Montag, 23. Mai 2016

REZENSION zu Broken House

Buchinfos

Titel: Broken House - Düstere Ahnung
Originaltitel: The Grownup
Autorin: Gillian Flynn
Seitenzahl: 64
Verlag: FISCHER Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-03683-7

Preis: 6,00 €

Inhalt    

Nerdy ist knapp 30 Jahre alt und hat es in ihrem Leben nicht einfach gehabt. Bislang verdiente sie ihren Lebensunterhalt mit sexuellen Dienstleistungen, doch nach 23 546 handjobs muss sie wegen eines entzündeten Handgelenks diese Tätigkeit aufgeben und wird von ihrer Chefin stattdessen in den Vorraum gesetzt wird. Dort soll sie von nun an als Wahrsagerin tätig sein. Meistens erzählt Nerdy den Leuten genau das, was sie hören wollen, doch dann betritt Susan Burke das Behandlungszimmer. Sie lebt in einem alten viktorianischen Haus aus dem Jahr 1893, das den Namen Carterhook Manor trägt, gemeinsam mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrem Stiefsohn Miles. Die völlig verängstige Frau bittet Nerdy darum, den bösen Geist, der in dem alten Anwesen herrscht und von Miles Besitz ergriffen hat, zu vertreiben. Obwohl Nerdy nicht an übernatürliche Phänomene glaubt, widmet sie sich der Aufgabe, da sie sich eine große Menge Geld verspricht. Doch als sie da Haus das erste Mal betritt, spürt auch sie die dunkle Aura, die eine tödliche Gefahr mit sich bringt.

Eigene Meinung

Gillian Flynns Bücher sind allesamt Bestseller und wurden mit Hochkarätern aus Hollywood in den Hauptrollen verfilmt. Auch vorliegendes Werk, "Broken House - Düstere Ahnung", steht diesen in nichts nach und wurde 2015 mit dem Edgar Award für die beste Kurzgeschichte ausgezeichnet. Diese Story ist in alter Flynn Manier geschrieben, absolut gruselig und treffsicher, weshalb sie von mir vier Eier bekommt. Zunächst war ich mir derer allerdings nicht sicher und hätte eher zu dreien tendiert, aber die Geschichte hat mich auch nach Beenden des Buches nicht losgelassen und spukt auch jetzt noch in meinem Kopf herum wie eine Schlange, die nur darauf wartet zuzuschnappen. Woran es liegt, dass mich diese Kurzgeschichte derart aufgewühlt hat, lässt sich gar nicht genau sagen. Wahrscheinlich ist es Flynns Art zu erzählen in Kombination mit den kaputten Persönlichkeiten, die eine Nichtigkeit zu einer großen Gefahr werden lassen. Immer tiefer wird man in den Strudel des Bösen und Grausamen gezogen, als Nerdy versucht ihrer Klientin Susan Burke zu helfen und ihr die Angst zu nehmen. Am Ende wird man genauso im Ungewissen gelassen wie Nerdy. Man weiß nicht, von was die Gefahr, die definitiv gegeben ist, nun ausgeht. Sie könnte hinter jeder Ecke lauern und zuschlagen, wenn man einen Moment lang nicht achtsam ist. Mit dieser Hommage an den klassischen Schauerroman hat Gillian Flynn eindrucksvoll bewiesen, dass sie zu den originellsten Schriftstellerinnen im Bereich des Düsteren gehört, denn sie versteht es ihren Lesern mit einer unglaublichen Treffsicherheit den Atem zu verschlagen.

Bewertung
 
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